top of page

Fr., 01. März

|

Milla

OUM SHATT

OUM SHATT
OUM SHATT

01. März 2024, 19:00 – 23:00

Milla, Holzstraße 28, 80469 München, Deutschland

TICKETS

Vor  sechs Jahren veröffentlichte Oum Shatt ein vielgelobtes Debütalbum, das  von der Song des  Jahres - Auszeichnung bei Radio Eins für „Gold To  Straw“ und im TAZ Popblog für „Power To The  Women Of The Morning  Shift“, einem Feature auf BBC bis zu umjubelten Auftritten bei South By   Southwest in den USA, dem französischen Transmusicales-Festival oder  dem Electric Picnic in  Irland führte. Nun kehrt die in Berlin ansässige  Band - bestehend aus Sänger und Songschreiber Jonas Poppe,   Gründungsmitglied Chris Imler am Schlagzeug, Gitarrist Richard Murphy  und Rémi Letournelle an  Bass und Synthesizer - mit einem Zweitwerk  zurück, das ihr Debüt sogar noch übertrifft. Wo Oum  Shatt dort  amerikanischen Surf mit griechischer Rembetika-Musik, No Wave und  orientalischen  Einflüssen zusammenführte, fächern sie ihren Sound hier  noch weiter auf: Zwar erkennt man den klassischen Oum-Shatt-Klang mit  phrygischer Tonleiter gleich in „Over the  World and Out“ wieder, doch  finden sich darüber hinaus so gegensätzliche Lieder wie der  verstrahlte  Singer/Songwriter-Chanson „Madame LeSoleil Levant“, das  entrückt-ekstatische  „Play!“, das von kantigen Drums dominierte „Off to  St. Pete“ oder das hypnotisch-tanzbare „Love  the Way She Stands“. Das  bedeutet aber kein musikalisches Schweifen und sich Im-Nichts-Verlieren,  sondern wird von  der Band entschlackt und auf den Punkt eingespielt.  Die verzahnten, zirkulären Single-Note-Gitarren, der Mantra-hafte  Bariton in Verbindung mit  repetitiven Background-Chören und die sehr  eigene, wilde perkussive Ästhetik verleihen dem  Album ein mystisches,  bisweilen psychedelisches Klangbild. Nie bleibt Oum Shatt bei einer  Referenz stehen, sondern sieht diese nur als Startpunkt, um damit  eine  eigene Welt zu bauen. Jonas Poppes oft doppelbödige, zuweilen  sarkastische Texte thematisieren die Frage nach der  Verwirklichung von  Idealen („I would have quit my job, if I ever had one“) oder dem  Scheitern daran  genauso wie die Liebe und den Wohnungsmarkt, Politik,  Kunstfreiheit und Machtstrukturen. Ein  wiederkehrendes Motiv ist eine  fiktive „Zwischenwelt“, in der - ausgelöst durch eine  Feedbackschleife  zwischen Außen- und Innenwelt des lyrischen Ich - eine mystische  Hyperrealität  entsteht: „I found something in between signing and  resigning – the bliss of imponderability“. Das Resultat ist eine Platte,  die trotz ihrer vielen obskuren Einflüsse völlig eigen ist.

Diese Veranstaltung teilen

bottom of page