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BIPOLAR FEMININ

Do., 14. Sept.

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Import Export

support: Weakboys

BIPOLAR  FEMININ
BIPOLAR  FEMININ

14. Sept. 2023, 19:00

Import Export, Schwere-Reiter-Str. 2h, 80636 München, Deutschland

TICKETS

support: Weakboys

Klang  ihre erste EP Piccolo Family noch wie ein Schrei der Ermächtigung, so  haben  Bipolar Feminin sich seither durch ihre mitreißenden Live-Gigs  eine leidenschaftliche  Anhänger*innenschaft erspielt, sind tatsächlich  zu einer Art Macht geworden. „Wir spüren  jetzt eine andere Form von  Verantwortung“, sagt die Band, „Durch die veränderte  Reichweite ist es  für uns wichtiger geworden, uns intensiver mit der Musik und dem  Texten  auseinanderzusetzen. Die Arbeit ist bewusster und reflektierter  geworden. Ein  immer fortlaufender Prozess.“  Um dabei nicht im  eigenen Saft zu braten, haben Frontfrau Leni Ulrich, Jakob Brejcha   (Gitarre), Samuel Reisenbichler (Schlagzeug) und Max Ulrich (Bass) sich  mit Produzent  FAZO666FAZO (u.a. Baits, DEATHDEATHDEATH) zusammengetan.  Ein fragiles System enthält zehn hochgradig mitsingbare Konfrontationen  mit der  Bipolarität von Wut und Liebe. „Das ist ein fragiles System /  Nicht auszudenken, hier was  zu drehen / Nichts ist austauschbar / Es  ist, wie es ist, wie es war“ („Wie es ist“) „Mami“ erkundet die  individuelle Verstricktheit in ebenjenes System. „Der Song handelt   nicht von der eigenen Mutter“, stellt Leni Ulrich klar, sondern „von  Personen, die sich  selbst aufopfern und dadurch oft als 'mütterlich'  bezeichnet werden. Ein Phänomen, das  vor allem Frauen betrifft.“  Teile  davon, sagt sie, finde sie auch in sich selbst wieder, obwohl sie  gleichzeitig auch die  Rächerin am Patriarchat verkörpert, indem sie  etwa in „Matrose“ einen Schuft einem  todbringenden Seemannsfluch  ausliefert. Der Sound von Bipolar Feminin ist disziplinierter  geworden,  aber bloß weil sie eingängige Pop-Songs schreiben, fühlen sie sich noch  lange  nicht höflichen Umgangsformen verpflichtet. „Jetzt kannst du auf  alles scheißen“, heißt es  in „Am Boden“.  Mit „Herr Arne“ gönnen  sie sich sogar einen ironiefreien Tribut an den Trommler von   Tocotronic. „In der eigenen Jugend“, bekennt die Band, „waren die frühen  Tocotronic Alben von großer Bedeutung für uns.“ Eines davon, Digital  ist besser, sprach von der  Sehnsucht, „Teil einer Jugendbewegung“ zu  sein. Bipolar Feminin sind folgerichtig  Zentrum ihrer selbst  aufgebauten Bewegung geworden. Diese zehn Songs sind der  Soundtrack  dazu, von der Entfremdung („In deinem Wertesystem hab ich keinen Platz“)   bis zum Alternativentwurf („Leben für lau“). Ein Album auf deiner  Seite. Text: Robert Rotifer

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